Kann man in der Stadt noch leben?

Kann man in der Stadt noch leben?

18.04.1975 bis 19.10.1975

Tonbildschau „Kann man in der Stadt noch leben?“, gezeigt auf der Ausstellung „Wohnen aber wie?“ auf der Bundesgartenschau Mannheim 1975.

Die Texte der 80 Dias umfassenden Tonbildschau wurden vom DWB-Generalsekretär Michael Andritzky und dem für die Öffentlichkeitsarbeit des DWB zuständigen Dieter Beisel erarbeitet und lagen als gesprochenes Tondokument auf Tonband vor. Das Bildmaterial lieferte der Fotograf Gerhard Ullmann.

Die auf der Mannheimer Bundesgartenschau 1975 gezeigte Tonbildschau setzt sich kritisch mit der Stadtplanung und Stadtgestaltung der Nachkriegszeit auseinander. Dabei werden vor allem die Trabantensiedlungen späten 1960er Jahre als menschenunwürdiges Bauen gebrandmarkt. Historisch gewachsene oder als genossenschaftlich geplante Siedlungen (Gartenstädte) werden hingegen als Idealbilder städtischen Lebens dargestellt.

Systematisch werden verschiedene Stadträume, Straßen, Plätze und das Häuserumfeld untersucht. Aus der Gegenüberstellung von historisch, organisch gewachsenen, begrünten Stadtbildern und modernen, verdichteten, verkehrsgerechten Städten wird das Resümee gezogen, dass der Nachkriegsbau die Qualität des städtischen Lebensraum zerstört habe. Explizit gefordert wird, dass sich der Stadtbewohner selbst um die Gestaltung seines Wohnumfeldes kümmern müsse und so städtisches Leben wieder vielfältiger und damit im Sinne der Schau qualitativ höherwertig werden können.