Zukunfts-WerkBUNDstatt - Auf dem Weg zur WDC 2026

Zukunfts-WerkBUNDstatt I

Der Werkbund auf dem Weg zur WDC 2026

FrankfurtRheinMain wird Weltdesignhauptstadt 2026

Aktueller Hinweis Mitte September 2023

Die umfangreiche Bewerbung mit dem Titel „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“ hatte die Jury der ausschreibenden World Design Organization in Kanada jetzt überzeugt, den Titel für 2026 an Frankfurt RheinMain zu vergeben.

Die Werkbundakademie Darmstadt hatte eine über Jahre gründlich vorbereitete Initiative in Form einer handlichen Broschüre mit allen relevanten Daten zu den Designinstitutionen, Studios, Ausstellungen und anderen Aktivitäten und deren Bedeutung im nationalen und internationalen Kontext vorgelegt. Lesen Sie hierzu unsere Pressemitteilung: FrankfurtRheinMain wird Weltdesignhauptstadt 2026.

Die III. Zukunfts-WerkBUNDstatt findet am 28.11.2023 online statt.

Vorwort zur Zukunfts-WerkBUNDstatt 2021

Klammer auf

Gemeinsam mit dem Dachverband Deutscher Werkbund und dem Werkbund Rheinland-Pfalz hat die Werkbundakademie Darmstadt im November 2021 zu Vorträgen und Workshops ins Darmstädter Literaturhaus eingeladen. Den Rahmen bildeten die Projektentwicklungen für das Veranstaltungsjahr der World Design Capital 2026.
Die Werkbundakademie Darmstadt — als Initia­torin für die Bewerbung der Region Frankfurt RheinMain um den Titel WDC 2026 — hat bereits vier Veranstaltungen im Rahmen dieser­ Initiative durchgeführt. Dabei wurden zahlreiche Ideen-Ansätze für Projekte mit den Akteur*innen der Region entwickelt; und durch die Stadt Frankfurt und den Kulturfonds Frankfurt RheinMain ein­ Projektbüro im Frankfurter Museum für Angewandte Kunst unter Leitung von Prof. Matthias Wagner K eingerichtet wurde — mehr unter designFRM.de.
Es gilt nun, ein Programm des Werkbunds für das Veranstaltungsjahr 2026 zu definieren.
Also: Klammer auf für die Zukunfts-WerkBUNDstatt! Klammer auf für die Zukunft, für den Werkbund! Sprich: was wichtig ist, hat Vor­rang, was zusammengehört, wird geklammert. Die Mitglieder des Werkbunds bestechen durch ihre Multidisziplinarität, ihre Diskursfähigkeit, ihre stete Suche nach mehr »Quali­tät« durch Gestaltung. ›Der Werkbund müsste neu erfunden werden, wenn es ihn nicht schon gäbe — als kritischen Trendscout und als Instanz risikobereiten Vorausdenkens.‹ Christian Marquardt

 

Am Vormittag des 13.11.2021 war es dann soweit: Wie in einem großen Sammelbecken vermengten elf imuplsgebende Vorträge globale Verantwortung, europäisches Verständnis, regionales Bewusstsein mit digitalem Selbstverständnis.
Atmosphäre und Statements der Teilnehmenden aus Kreativbranche, Kulturwirtschaft und Politik finden Sie auf unserer Webseite:
wba-darmstadt.de/WDCdwb
Bei gutem Essen wurde im persönlichen Gespräch erwogen, was gut ist …und ausgeschüttet, was wir beiseite lassen müssen. Stete Kritik, ja Zensur über Ausgrenzen und Kontrolle — angeblich mit dem Argument des »Anspruchs« — ist rückwärtsgewandt. Diese Hindernisse liessen wir links liegen. In den vier folgenden Workshops ging es um konkrete Herangehensweisen und Umsetzungen.
Diese flexible Klammer dreht sich zur Bühne und die Werkbundakademie will dokumentieren, was sich auf der Bühne abspielt und wofür es sich lohnt, die Klammer aufzumachen: für konkrete Projektideen und echte Transformation. Sie möchte dazu animieren, sich in Bewegung zu setzen. Denn die Werkbünde wie auch deren Partner*innen Bauhaus Archiv, BauWohnBeratung Karlsruhe, Rheinkolleg, Werkbund Archiv — Museum der Dinge, Werkbundakademien, Werkbund Estates, Werkbund Werkstatt Nürnberg, Wohnraum für alle, Deutscher Design­tag und Schweizerischer Werkbund können unsere Bühne nur bereichern.
Die Anständigkeit, ein Charakteristikum des Werkbunds, verlangt eine Verjüngungskur; geht es doch bei der Bewerbung zur Weltdesignhauptstadt um Alles oder Nichts, um unsere Verantwortung für unsere Welt, unsere Zukunft! So müssen wir uns — getreu dem ursprünglichem Werkbundgedanken — gemeinsam in die Pflicht nehmen, vorwärtsgewandte Zukunftsbilder zeichnen und zeitgemäße Umsetzungen in ganzheitlichem Rahmen angehen.
Sie halten hiermit die erste Impuls gebende Dokumentation in Händen. Die Werkbundakademie bedankt sich bei allen Teilnehmenden und motivierenden Beiträgen und wünscht eine inspirierende Lektüre und wartet auf Rückmeldungen, Ideen und Impulse — bei »Klammer auf«!

Inhalt Impuls gebende Broschüre

Impulsgebende Broschüre zur Zukunfts-WerkBUNDstatt downloaden
Inhalt
Klammer auf »» Jula–Kim Sieber dwb Seite 3
Was wir brauchen »» Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt Seite 4
Design for Democracy. Atmospheres for a better life »» Prof. Matthias Wagner K Seite 5
Der Werkbund heute und morgen »» Christian Böhm dwb Seite 7
Worauf beruht Design? »» Stephan Ott Seite 10
Projekte I — VIII
Revolution der Stadt — in Europa »» Ralph Habich dwb / FfE Seite 12
Frankfurt braucht ein House of Creativity & Innovation »» Niko Gültig Seite 14
Reallabor Stadtraum Mainz: Gestaltung und Nutzung »» Sibylle v. Roesgen dwb Seite 16
WDC als Chance zur (Aus–)Gestaltung Partizipation »» Bijan Kaffenberger Seite 17
Wie jung wird die Zukunft? »» Isabell Ahlheit, Celine Dagadu, Katy Gens, Daniel Geyer, Natascha Kurz Seite 20
RegionalGestalt RheinMain, Ergebnisse eines Experiments »» Jula–Kim Sieber dwb Seite 22
Abbild und Erweiterung einer Stadt in digitalen Räumen »» Lukas Einsele Seite 23
Ein drittes Werkbundhaus »» Jochen Rahe dwb Seite 28
Workshops I — IV
Werkbundhaus Seite 30
Young Urban Region Seite 31
Haltung Seite 34
Vom Un–Ort zum Tun–Ort Seite 35
Zukunft
Erkenntnis und Ausblick Seite 37
Fazit Seite 40
Extras
Nachwort und Personen Seite 42
Über World Design Capital und Impressum mit Bildnachweis Seite 43

 

Was wir brauchen

Grußwort zur Zukunfts–WerkBUNDstatt

Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt
»Die unterschätzte Kunst« ist eine aktuelle Frankfurter Ausstellung, und tatsächlich haben die Disziplinen der sogenannten Angewandten Kunst, des Design, des Kunsthandwerks und der Kreativwirtschaft noch immer einen schweren Stand, wenn es um eine Einschätzung ihrer gesellschaftlichen Rolle innerhalb der Kultur geht. Längst ist jedoch nachgewiesen, dass der Beitrag der Kreativen insgesamt eine volkswirtschaftliche Größe geworden ist. Dabei geht es aber in einer sich dramatisch wandelnden Zeit heute nicht mehr nur um eine Einordnung physischer Gestaltungsformen, also um die Ästhetik und Funktionalität von Designprodukten, sondern die Kreativwirtschaft liefert auch Antworten auf Fragen, die außerhalb ihres Kerngeschäftes liegen, aber ursächlich den Zustand und Entwicklungsperspektiven unserer Städte und unserer Lebensumwelt berühren.
An diese Erwartung ist sicherlich die Initiative der World Design Organization geknüpft, die seit 2008 weltweit den Titel WDC/World Design Capital vergibt. Für unsere Metropolregion Frankfurt RheinMain bietet sich nun die einmalige Chance, für das Vergabejahr 2026 den Titel erstmals nach Deutschland zu holen. In einer eindrucksvollen Konzentration bilden hier das Potenzial und die Exzellenz von Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Kultur ein enges, historisch gewachsenes Netzwerk, das zu Recht als eine Kreativhochburg bezeichnet werden und damit allen Anspruch auf eine WDC erheben darf. Hierauf hat die Darmstädter Werkbundakademie dankenswerter Weise schon frühzeitig hingewiesen und den »Bewerbungshut« für unsere Region in den Ring geworfen. Und wenn ich daran erinnere, dass gewissermaßen der Prototyp für eine WDC mit den Ausstellungen der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe Darmstadt zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts geschaffen wurde und dieses Ensemble in diesem Jahr von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen worden ist, sollte die Bewerbung doch umso überzeugender ausfallen.
In den zurückliegenden Workshops und jetzt in der Zukunfts–WerkBUNDstatt im Darmstädter Literaturhaus haben die Akteure der Werkbundakademie, des Deutschen Werkbunds, des Frankfurter Museums für Angewandte Kunst und ihre Projektpartner*innen, unterstützt vom Kulturfonds FRM, bereits ein breites Themenspektrum diskutiert, das sich mit den aktuellen Herausforderungen an eine nachhaltige Entwicklung unserer Städte auseinandersetzt. Für diese Initiative und das Engagement zur Vorbereitung der Bewerbung für das WDC 2026 bin ich allen Beteiligten sehr dankbar.
Denn wie immer die Entscheidung schließlich ausfallen wird, unsere Region wird allein schon vom Prozess der Bewerbung profitieren, die Kreativ­wirtschaft wird nochmals sichtbarer, und sie wird uns wichtige Impulse geben, die auf den verschiedenen Ebenen des gesellschaftspolitischen Diskurses ihren Niederschlag finden werden.
Im Vertrauen auf die Kompetenz des Bewerbungsteams wünsche ich mir und hoffe sehr, dass der Titel WDC 2026 in unsere Region gehen wird — das ist es, »was wir brauchen«.

Atmosphärisches Video

0:29 Jula-Kim Sieber dwb - Vorsitzende Werkbundakademie Darmstadt

0:41 Bijan Kaffenberger - Mitglied des Hessischen Landtages

0:50 Ralph Habich dwb - Vizepräsident Deutscher Designtag und Vorsitzender Forum für Entwerfen

1:08 Prof. Dr. Ludger Hünnekens - Kulturreferent der Stadt Darmstadt, Projektleitung Weltkulturerbe Mathildenhöhe

1:19 Stephan Ott - Direktor Institute for Design Research and Appliance

1:37 Niko Gültig - Geschäftsführer CLUK, Cluster Kreativwirtschaft

1:59 Jochen Rahe dwb - Vorstand und Mitgründer Werkbundakademie Darmstadt

2:21 Lukas Einsele - Vorstand Kultur einer Digitalstadt

2:41 Sibylle v. Roesgen dwb - Vorstand Deutscher Werkbund Rheinland-Pfalz

3:10 Prof. Matthias Wagner K - Direktor Museum für angewandte Kunst, Intendanz Bewerbung FRM WDC'26

Statements zur Bewerbung WDC und zum Werkbund

0:09 Welche Bedeutung hat der Deutsche Werkbund für Sie?

0:12 Ralhp Habich dwb - Vizepräsident Deutscher Designtag und Vorsitzender Forum für Entwerfen 0:30 Monika Sieber-Piontek - Bürgerin der Region

0:56 Was würden Sie gerne für 2026 erreichen bzw. realisieren?

1:02 Stephan Ott - Direktor Institute for Design Research and Appliance 2:02 Hildegard Förster-Heldmann - Mitglied des hessischen Landtages 2:38 Prof. Dr. Ludger Hünnekens - Kulturreferent der Stadt Darmstadt, Projektleitung Weltkulturerbe Mathildenhöhe 2:57 Sibylle v. Roesgen dwb - Vorstand Deutscher Werkbund Rheinland-Pfalz 3:14 Niko Gültig - Geschäftsführer CLUK, Cluster Kreativwirtschaft 3:56 Bijan Kaffenberger - Mitglied des Hessischen Landtages

4:10 Wie wichtig finden Sie das Projekt Weltdesignhauptstadt 2026 für Frankfurt Rhein-Main?

4:16 Prof. Dr. Ludger Hünnekens - Kulturreferent der Stadt Darmstadt, Projektleitung Weltkulturerbe Mathildenhöhe 4:32 Hildegard Förster-Heldmann - Mitglied des hessischen Landtages 4:50 Prof. Dr. isabel Naegele - Designlabor Gutenberg, Hochschule Mainz 5:04 Prof. Theo steiner - Professor für Designtheorie, Hochschule RheinMain Wiesbaden 5:26 Jochen Rahe dwb - Vorstand und Mitgründer Werkbundakademie Darmstadt 6:06 Bijan Kaffenberger - Mitglied des Hessischen Landtages

6:37 Wie sehen sie die Chancen, dass der Bewerbungsprozess zur WDC die Region zusammenbringt?

6:46 Niko Gültig - Geschäftsführer CLUK, Cluster Kreativwirtschaft 7:01 Hans Jürgen Jentsch - Vorstand Deutscher Werkbund Rheinland-Pfalz 7:49 Till Schneider BDA - schneider+schumacher

8:42 Welches Gestaltungsthema ist Ihrer Meinung nach wesentlich für 2026?

8:52 Sabine von Bebenburg dwb - Geschäftsführung KulturRegion Frankfurt RheinMain GmbH 9:31 Iris Bachmann - Stadtverordnete Fraktion Bündnis90/Die Grünen in Darmstadt 9:48 Sabine von Bebenburg dwb - Geschäftsführung KulturRegion Frankfurt RheinMain GmbH 10:12 Prof. Theo steiner - Professor für Designtheorie, Hochschule RheinMain Wiesbaden