Der Deutsche Werkbund
1907 rufen zwölf Künstler und zwölf Industrielle dazu auf, einen Bund zur „Veredelung der gewerblichen Arbeit“, den Deutschen Werkbund zu gründen. Durch die Zusammenarbeit von Kunst, Industrie und Handwerk soll die Qualität deutscher Produkte und ihr Ansehen im Ausland gehoben werden. Im Deutschen Werkbund treffen sich Architekten und bildende Künstler, Politiker und Unternehmer. Zu den bedeutenden Mitgliedern zählen die Architekten Theodor Fischer und Hermann Muthesius sowie der liberale Politiker Friedrich Naumann.
1907 rufen zwölf Künstler und zwölf Industrielle dazu auf, einen Bund zur „Veredelung der gewerblichen Arbeit“, den Deutschen Werkbund zu gründen. Durch die Zusammenarbeit von Kunst, Industrie und Handwerk soll die Qualität deutscher Produkte und ihr Ansehen im Ausland gehoben werden. Im Deutschen Werkbund treffen sich Architekten und bildende Künstler, Politiker und Unternehmer. Zu den bedeutenden Mitgliedern zählen die Architekten Theodor Fischer und Hermann Muthesius sowie der liberale Politiker Friedrich Naumann.
Parallel zur Gründung des Werkbunds beginnen die ersten Planungen zur Gartenstadt Hellerau bei Dresden. Initiator und Organisator ist der Möbelfabrikant Karl Schmidt. Werkbundmitglieder wie Hermann Muthesius, Heinrich Tessenow oder Richard Riemerschmid bauen Wohnhäuser zunächst für die Arbeiter der Deutschen Werkstätten, später auch für das gehobene Bürgertum. Programmatisch verbindet sich hier Wohnen mit Leben und Arbeiten im Grünen, entsprechend den Zielen der Gartenstadtbewegung. Infolge persönlicher Verbindungen verlegt der Werkbund 1909 seine Geschäftsstelle nach Hellerau. Viele Werkbundmitglieder der ersten Stunde sind aus Darmstadt:
- Friedrich Back, Direktor des Großherzoglichen Museums
- Alexander Koch, Verleger in Darmstadt
- Peter Behrens, Mitglied der Künstlerkolonie
- Joseph Maria Olbrich, Leiter der Künstlerkolonie
- Jakob Julius Scharvogel, Direktor der Keramischen Manufaktur
- Ernst Riegel, Mitglied der Künstlerkolonie
- Heinrich Jobst, Mitglied der Künstlerkolonie
Weitere Mitglieder in der Gründerzeit des Werkbundes sind:
- Rudolf Bosselt, Mitglied der Künstlerkolonie
Johann Vincenz Cissarz, Mitglied der Künstlerkolonie
Ludwig Habich, Mitglied der Künstlerkolonie
Paul Haustein, Mitglied der Künstlerkolonie
Rudolf Kautzsch, Professor an der TH Darmstadt
Paul Meißner, Professor an der TH Darmstadt
Albin Müller, Mitglied der Künstlerkolonie
Heinrich Walbe, Professor an der TH Darmstadt
Bei der dritten Ausstellung auf der Mathildenhöhe 1908 weisen die von Georg Metzendorf, J. M. Olbrich und anderen erbauten Arbeiterhäuser den Weg zum modernen Siedlungsbau. Einige davon stehen heute an der Erbacher Straße gegenüber dem Hofgut Oberfeld.