Zukunft der Rheinstraße
Die Zukunft der Rheinstraße
17.11.2000 bis 10.09.2005
Die Darmstädter Rheinstraße ist die vom zentralen barocken Stadtschloss nach Westen ausgehende große Verkehrsachse. In der Residenzzeit war sie die repräsentative Geschäfts- und Wohnstraße Darmstadts schlechthin. Mit dem Stadtwachstum im 20. Jahrhundert, insbesondere nach der Zerstörung Darmstadts im 2. Weltkrieg verlor sie mit dem Wiederaufbau diesen Charakter weitgehend und wandelte sich zu einer viel befahrenen Verkehrsstraße in die Innenstadt bzw. in Richtung Autobahnanschluss West.
Der Verlust der hohen historischen Gestaltqualität wird heute zunehmend bedauert, insbesondere weil die Aufwertung des Bahnhofbereichs und die Gründung eines urbanen Stadt- und Wissenschaftsquartiers, beide am Westende der Rheinstraße, die Chance mit sich bringen, die Aufgabe dieses ca. 2 Kilometer langen Straßenzugs in seinen unterschiedlichen Abschnitten neu zu definieren.
Da einige wichtige Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen an deR Rheinstraße liegen, wird mit der Frage nach der Zukunft nicht nur die Kritik an der Verkehrsbelastung, sondern positiv die Hoffnung auf einE Kultur- und Wissenschaftsmeile laut. Diese Vorstellung verknüpft sich natürlich zentral mit der Frage nach der Gestaltqualität deR Wissenschaftsstadt Darmstadts überhaupt.
Um einen Diskussionsprozess anzuregen, hat die Werkbundakademie in bisher § Veranstaltungen mit Fachleuten und mit der Öffentlichkeit diskutiert und die Ergebnisse in Protokollen festgehalten und öffentlich zugänglich gemacht. An den Veranstaltungen haben auch einige Darmstädter Institutionen als Mitträger teilgenommen, so zum Beispiel der BunD Deutscher Architekten Darmstadt/Starkenburg, das Stadtplanungsamt oder die Evangelische Erwachsenenbildung.
Im weiteren wird die Werkbundakademie insbesondere zu Fragen der Urbanisierung der neuen Weststadt und des Übergangs der Rheinstraße in den zentralen Luisenplatz vor dem Stadtschloss Veranstaltungen organisieren und vergleichbare anregende Beispiele aus anderen Städten zeigen. Das Projekt ist nicht terminiert. Angestrebt wird der Übergang in einen umfassenden qualifizierten Partizipationsprozess.