2001 - Marcus Düdder
Marcus Düdder – 1. Darmstädter Stadtfotograf
22.05.2001
Nach ausgiebiger Rundfahrt und einigen Spaziergängen stand für den ersten Darmstädter Stadtfotografen fest: Er wird sich mit den Gebäuden der Technischen Universität Darmstadt auseinandersetzen. Mit den historischen Gebäuden in der Innenstadt, den Erweiterungen besonders der Wiederaufbaujahre und er campusartigen Universität am östlichen Stadtrand kommen rund 100 Jahre Baugeschichte und 100 Jahre Universitäts- und Stadtgeschichte in das Blickfeld - städtebaulich, architektonisch und bis ins Detail eines Professorenzimmers oder der Bestuhlung eines Hörsaal.
Eine komplexe und doch überschaubar Aufgabe, in der sich eine eigene und eigenartige Welt spiegeln lässt. Das entspricht ganz und gar Düdders fotografischer Neugier und Arbeitsweise, wie er sie für sich in anderen Projekten entwickelt hat, zum Beispiel "Freibäder im Winter" oder "1000° C - Krematorien in Nordrhein-Westfalen".Ruhig, sachlich und von strenger ästhetischer Auffassung, ja Hingabe erfüllt, interessieren ihn das Dauerhafte, das Materielle, das Statische, aber auch die sich abbildenden Spuren der Nutzung, das Licht, die Farben, die Möblierung von Gebäuden und Räumen immer stärker. So gelingen ihm scheinbar einfache, tatsächlich jedoch vielschichtige Bildkompositionen. Wahrlich kein Zufall, dass er Anregung und Vertiefung bei Architekturfotografen wie Klaus Frahm in Hamburg oder Tomas Riehle in Köln gesucht hat. An der Hochschule in Dortmund waren Prof. Harald Mante und Prof. Jörg Winde seine Lehrer.